Immobilienverkauf - mit oder ohne Makler?

Immobilien verkaufen - mit oder ohne Makler?

Viele Immobilieneigentümer – gerade ältere Verkäufer, Erbengemeinschaften oder Eigentümer ohne Erfahrung – stehen beim Immobilienverkauf vor der Frage: Selbst die Immobilie verkaufen oder einen Makler beauftragen? Oft besteht Skepsis gegenüber Maklern, sei es aus Kostengründen oder der Überzeugung, man kenne die eigene Immobilie am besten. Fakt ist jedoch, dass der Immobilienverkauf komplexer geworden ist. Gesetzliche Pflichten, Marktveränderungen und anspruchsvolle Käufer machen den Verkaufsprozess ohne professionelle Unterstützung zur Herausforderung. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vorteile eine professionelle Immobilienvermarktung durch einen Makler bietet. Kurze Zwischenfazits, belegbare Daten und klare Beispiele sollen zeigen, wie Sie mit einem Experten höhere Verkaufspreise erzielen, schneller einen Käufer finden und rechtlich auf der sicheren Seite sind – egal ob Sie ein Haus verkaufen oder eine Wohnung verkaufen.

Herausforderungen beim Immobilienverkauf in Eigenregie

Ein Immobilienverkauf bedeutet deutlich mehr, als nur ein Inserat online zu stellen. Eigentümer, die ihre Immobilie privat verkaufen, müssen sich auf einen erheblichen Aufwand einstellen und vielfältige Fallstricke kennen:

  • Zeitintensiver Prozess: Vom Ermitteln eines realistischen Verkaufspreises über das Erstellen ansprechender Exposés bis hin zur Organisation von Besichtigungsterminen – all das kostet viel Zeit. Besichtigungen müssen koordiniert und durchgeführt werden, oft abends oder am Wochenende. Interessenten rufen an, stellen zahllose Fragen und erwarten umgehende Auskunft. Ohne Makler fungieren Sie selbst als Sekretär, Vermarkter und Verkäufer in Personalunion. Das kann schnell zur Belastung werden, insbesondere wenn man berufstätig ist oder nicht vor Ort wohnt.
  • Emotionale Distanz: Für viele Eigentümer hängt Herzblut an der eigenen Immobilie. Das kann die Verhandlungsführung erschweren. Potenzielle Käufer werden vielleicht kritisch über Zustand oder Preis sprechen – für private Verkäufer oft schwer objektiv zu verkraften. Makler agieren dagegen mit professioneller Distanz und lassen sich von Absagen oder harten Preisverhandlungen nicht entmutigen. Wie in fast jedem Bereich gilt: Wer Erfahrung, Marktkenntnis und Verhandlungsgeschick mitbringt, erzielt meist das bessere Ergebnis. Ein Makler vertritt Ihre Interessen sachlich und routiniert, ohne dass persönliche Emotionen den Verkauf bremsen.
  • Begrenzte Reichweite: Private Verkäufer verfügen meist nicht über die gleichen Vermarktungskanäle wie Profis. Makler hingegen nutzen große Immobilienportale, haben Kundenkarteien mit suchenden Interessenten und können durch ihr Netzwerk eine viel größere Käuferschicht ansprechen. Je geringer jedoch die Sichtbarkeit eines privaten Angebots, desto länger kann es dauern, bis sich der „richtige“ Käufer findet – wenn überhaupt. Optimal ist es, wenn gleich mehrere geeignete Käufer aufmerksam werden. Konkurrenz belebt das Geschäft: Melden sich zwei, drei ernsthafte Interessenten gleichzeitig, entsteht Wettbewerb, der Ihre Verhandlungsposition als Verkäufer deutlich stärkt. Ein Privatverkäufer erzielt diesen Effekt seltener, weil sein Angebot oft weniger prominent platziert ist.
  • Fehlende Marktkenntnis: Immobilienmärkte sind lokal geprägt und ändern sich laufend. Viele private Eigentümer orientieren sich bei der Preisfindung an Hörensagen („Der Nachbar hat X € bekommen“) oder am emotionalen Wert des Eigenheims. Das birgt die Gefahr, den Angebotspreis falsch anzusetzen – entweder zu hoch oder zu niedrig. Beides schadet: Ist der Preis zu niedrig, verschenken Sie Geld; ist er zu hoch, schreckt das Käufer ab. Studien zeigen, dass private Verkäufer ihren Preis tatsächlich oft überschätzen. Die Folgen sind gravierend: Eine Untersuchung der Kreissparkasse Köln fand, dass ein zu hoch angesetzter Startpreis die Verkaufsdauer im Schnitt auf das Siebenfache verlängert und am Ende zu rund 15 % weniger Erlös führt. Kurz gesagt: Wer falsch einpreist, riskiert, dass die Immobilie zum Ladenhüter wird und schließlich weit unter Wert verkauft wird.

Diese Punkte verdeutlichen, welche Tücken ein Verkauf in Eigenregie haben kann. Natürlich gelingt auch private Verkäufern gelegentlich ein guter Abschluss – oft jedoch erst nach vielen Monaten oder Rückschlägen. Der Normalfall sieht anders aus: Ohne Profi-Unterstützung drohen längere Vermarktungszeiten, niedrigere Verkaufspreise und hoher Stress.

Gesetzliche Pflichten und Risiken für Privatverkäufer

Neben dem Aufwand lauern im Privatverkauf rechtliche Pflichten und Haftungsrisiken, die unbedingt beachtet werden müssen. Hier einige zentrale Punkte, die aktuell (2025) gelten:

  • Energieausweis-Pflicht: Spätestens beim ersten Besichtigungstermin muss ein gültiger Energieausweis vorgelegt werden. Seit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) drohen bei Verstößen empfindliche Bußgelder. Wer ohne Energieausweis verkauft oder vermarktet, riskiert ein Bußgeld von bis zu 15.000 €. Auch bestimmte Kennwerte (Energieeffizienzklasse, Baujahr, Heizungsart) müssen bereits in der Immobilienanzeige angegeben werden, ansonsten liegt ein Verstoß vor. Vielen Privatverkäufern ist das nicht bewusst. Ein Makler stellt sicher, dass der erforderliche Energieausweis vorliegt und alle Angaben korrekt in Exposé und Inseraten erscheinen – so sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite.
  • Dokumente und Unterlagen: Für den Verkauf braucht man zahlreiche Unterlagen. Dazu zählen unter anderem ein aktueller Grundbuchauszug, Flurkarte, Baupläne/Grundrisse, Wohnflächenberechnung, eventuelle Teilungserklärungen (bei Eigentumswohnungen) sowie Nachweise zu Modernisierungen oder Baugenehmigungen. Diese müssen Beschaffungsfristen und Formalien erfüllen. Ein versierter Makler weiß genau, welche Dokumente erforderlich sind, und übernimmt deren Beschaffung (z. B. beim Grundbuchamt oder Bauamt). So vermeiden Sie Verzögerungen oder gar den geplatzten Verkauf, weil Papiere fehlen.
  • Aufklärungspflichten & Haftung: Verkäufer müssen alle ihnen bekannten erheblichen Mängel der Immobilie wahrheitsgemäß angeben. Wer Mängel arglistig verschweigt, kann noch Jahre nach dem Verkauf haftbar gemacht werden. Ein Makler wird Sie dazu beraten, was anzugeben ist – ggf. vermittelt er einen Sachverständigen, der den Zustand der Bausubstanz prüft. So können Sie offen und korrekt informieren und spätere Gewährleistungsstreitigkeiten vermeiden. Umgekehrt filtert ein Makler auch die Bonität der Käufer im Vorfeld und achtet auf Finanzierungsnachweise, damit Sie nicht durch Vertragsrücktritt eines zahlungsunfähigen Käufers Zeit verlieren.
  • Notar und Vertragsabwicklung: In Deutschland wird ein Immobilienkaufvertrag vom Notar beurkundet. Doch bereits vor dem Notartermin sind viele Schritte zu erledigen: Einigung über den Kaufpreis, Klärung von Vertragsklauseln (z. B. Übergabetermin, Inventar, eventuelle Mietverhältnisse), Finanzierung des Käufers, etc. Ein Makler koordiniert diese Phase, empfiehlt bei Bedarf notarielle Vorentwürfe und prüft den Vertrag mit Ihnen, damit alles Ihren Interessen entspricht. Ohne Makler tragen Sie allein die Verantwortung, keinen wichtigen Punkt zu übersehen – ein Risiko, wenn man die Vertragsmaterie nicht regelmäßig handhabt.

Zusammengefasst stehen Privatverkäufer vor der Herausforderung, rechtliche Vorschriften genau zu kennen und zu erfüllen. Versäumnisse – ob fehlender Energieausweis oder Fehler im Vertrag – können teuer werden. Ein Makler kennt die aktuellen Pflichten und schützt Sie vor bösen Überraschungen. Er haftet zudem für Beratungsfehler mit, was Ihnen zusätzliche Sicherheit gibt.

Maklerleistungen: Was ein guter Makler für Sie übernimmt

Angesichts der genannten Hürden stellt sich die Frage: Was genau übernimmt eigentlich ein Immobilienmakler? Ein seriöser Makler bietet Rundum-Service für den Verkauf Ihrer Immobilie. Zu den typischen Leistungen eines Maklers gehören:

  • Professionelle Wertermittlung: Der Makler ermittelt den Marktwert Ihrer Immobilie auf Basis von Ausbildung, Erfahrung und Vergleichsdaten. Er kennt die lokalen Immobilienpreise und kann anhand von Lage, Zustand und Ausstattung einen marktgerechten Angebotspreis festlegen. Weder unrealistisch hoch noch zu niedrig – das Ziel ist ein Preis, der maximalen Erlös verspricht und dennoch Käufer überzeugt. Eine fundierte Wertermittlung schafft die Grundlage für den gesamten Verkaufsprozess.
  • Ansprechendes Exposé & Inserate: Makler kümmern sich um ansprechende Fotos, aussagekräftige Grundrisse und eine professionelle Objektbeschreibung. Ihre Immobilie wird ins rechte Licht gerückt – online auf Immobilienportalen wie ImmoScout24, Immowelt, etc., auf der Makler-Website und ggf. in Printanzeigen. Dank Erfahrung wissen Makler, welche Verkaufsargumente welchen Käufertyp ansprechen. So wird z. B. ein Familienhaus anders präsentiert als eine Kapitalanlagewohnung. Alle Pflichtangaben (etwa Energiekennwerte) werden korrekt aufgeführt. Ein gutes Exposé entscheidet maßgeblich über die Resonanz am Markt.
  • Reichweitenstarke Vermarktung: Maximale Sichtbarkeit Ihres Angebots ist der Schlüssel, um viele Interessenten – und damit die besten Käufer – zu erreichen. Makler verfügen über Zugänge zu reichweitenstarken Portalen (teils mit Top-Platzierungen), schalten ggf. zielgruppengerechte Werbung und nutzen ihr Netzwerk. Viele haben zudem eine interne Interessentendatei: vorgemerkte Suchkunden, die auf neue Objekte warten. Ihre Immobilie wird so oft schon vorgestellt, bevor die breite Masse das Inserat sieht. Diese aktive Vermarktung verkürzt die Suche nach dem passenden Käufer erheblich.
  • Interessentenmanagement: Ein Makler filtert die Anfragen und qualifiziert Interessenten vor. Das heißt, er spricht mit potenziellen Käufern, klärt Finanzierungsrahmen und ernsthaftes Interesse, bevor Besichtigungstermine vereinbart werden. So bleiben Besichtigungstourismus und Neugierige außen vor – es kommen nur wirkliche Kaufkandidaten ins Haus. Der Makler organisiert die Besichtigungstermine, führt diese professionell durch und weiß, wie er Ihre Immobilie präsentiert. Dabei beantwortet er fachkundig Fragen (z. B. zur Bausubstanz, zum Umfeld oder zu Ausbaureserven) und entlastet Sie als Eigentümer vollständig. Sie müssen weder Dutzende Telefonate führen noch jedem Interessenten persönlich durchs Haus führen.
  • Verkaufsverhandlung und Preisgespräche: Sobald sich Interessenten gefunden haben, übernimmt der Makler die Verhandlungsführung. Hier zahlt sich seine Erfahrung besonders aus: Er kennt Verhandlungstaktiken, weiß mit Einwänden umzugehen und wahrt stets Ihre Interessen als Verkäufer. Ein guter Makler tritt dabei souverän, aber vermittelnd auf, um Käufer nicht abzuschrecken. Besonders hilfreich ist die emotionale Neutralität des Maklers – anders als ein Eigentümer nimmt er Kritik am Objekt oder niedrigere Preisangebote nicht persönlich. So bleiben die Gespräche sachlich. Ergebnis: Makler erzielen am Ende oft höhere Preise, weil sie geschickt verhandeln und Wettbewerb unter den Interessenten erzeugen, anstatt vorschnell nachzugeben.
  • Abwicklung und Betreuung bis zum Abschluss: Auch nach der Einigung hört der Service nicht auf. Makler bereiten den Kaufvertrag vor, prüfen gemeinsam mit Ihnen den Vertragsentwurf vom Notar und koordinieren den Notartermin. Sie sorgen dafür, dass alle Unterlagen vollständig vorliegen (damit der Notar beurkunden kann) und begleiten Sie auf Wunsch zum Notartermin. Bis hin zur Objektübergabe an den Käufer steht der Makler an Ihrer Seite, erstellt ein Übergabeprotokoll und ist auch danach Ansprechpartner für beide Parteien. Kurz: Der Makler führt Sie sicher durch den gesamten Verkaufsprozess, bis das Geld auf dem Konto und die Schlüssel übergeben sind.

Zwischenfazit: Ein guter Makler nimmt Ihnen nicht nur Arbeit ab, sondern steigert auch die Erfolgsaussichten des Verkaufs erheblich. Welche konkreten Vorteile ergeben sich daraus für Verkaufspreis und Verkaufsdauer? Das beleuchten die nächsten Abschnitte.

Immobilien verkaufen - mit oder ohne Makler?

Höherer Verkaufspreis dank Expertise und Verhandlungsgeschick

Eines der Hauptargumente skeptischer Eigentümer lautet: „Warum einen Makler bezahlen? Ich möchte doch Geld sparen und einen möglichst hohen Gewinn erzielen.“ Genau hier zeigt sich der vielleicht größte Mehrwert eines Maklers: In vielen Fällen erzielt ein Profi einen höheren Verkaufspreis, der die Maklerprovision mehr als ausgleicht.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen sorgt der Makler – wie oben beschrieben – für einen realistischen Startpreis. Das verhindert teure Fehlstrategien. Eine Studie der Kreissparkasse Köln belegt eindrucksvoll, wie teuer ein falsch angesetzter Preis sein kann: Wurde ein Haus etwa 20 % über dem echten Marktwert angeboten, so lag der schließlich erzielte Verkaufspreis im Schnitt bei nur 85 % des Marktwerts – also 15 % geringer als möglich. Hauptursache: Zu hoch bepreiste Immobilien bleiben zu lange am Markt und müssen später mit Abschlag verkauft werden. Ein guter Makler schützt vor so einem Verlustgeschäft, indem er von Anfang an den optimalen Preis wählt.

Zum anderen beherrschen Makler die Kunst der Preissteigerung: Durch clevere Vermarktung kann manchmal sogar über dem anfänglichen Angebotspreis verkauft werden. Eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung in Norwegen (2015) fand heraus, dass Immobilien häufiger über dem Angebotspreis verkauft werden, wenn ein Makler beteiligt ist. Wie kommt das? Makler nutzen z. B. Bieterverfahren oder schaffen Konkurrenz unter den Interessenten – etwa indem alle ernsthaften Käufer gebeten werden, innerhalb einer Frist ihr Höchstgebot abzugeben. Viele Privatverkäufer trauen sich ein solches Vorgehen nicht zu, während Profis damit sehr gute Verkaufspreise erzielen.

Zudem vermeidet ein Makler Preisnachlässe, die Privatverkäufer aus Unerfahrenheit oft gewähren. Ein typisches Szenario: Ein Käufer versucht einen erheblichen Rabatt herauszuschlagen, indem er auf Mängel oder anstehende Renovierungen hinweist. Unerfahrene Eigentümer lassen sich hier leicht verunsichern und geben zu stark nach. Makler wissen hingegen, welcher Abschlag angemessen ist – und wo die Schmerzgrenze liegt. Sie können Gegenargumente liefern (z. B. vorhandene Wertreserven hervorheben) und verhandeln auf Augenhöhe mit professionellen Käufern oder Investoren. Ergebnis: Der letztendlich beurkundete Kaufpreis fällt mit Makler in der Regel höher aus als ohne dessen Zutun.

Nicht zuletzt führen bessere Präsentation und Vorbereitung zu höheren Preisen. Home Staging ist ein Beispiel: Darunter versteht man das verkaufsfördernde Herrichten einer Immobilie (etwa durch neutrales Möblieren, Dekorieren, kleine Reparaturen). Studien zeigen, dass professionell inszenierte Immobilien deutlich schneller verkauft werden und im Schnitt bis zu 10 % höhere Verkaufserlöse erzielen. Makler arbeiten oft mit Home Staging-Experten zusammen oder geben selbst Tipps, wie Sie Ihr Haus in Bestform präsentieren. Auch hochwertige Fotos im Exposé, 3D-Rundgänge oder Vorab-Video-Besichtigungen können die Kaufbereitschaft und Zahlungsbereitschaft steigern. All das trägt dazu bei, den maximalen Preis auszuschöpfen.

Fazit dieses Abschnitts: Ein Makler versteht es, den Wert Ihrer Immobilie voll zur Geltung zu bringen. Durch Marktkenntnis, Strategie und Verhandlungsgeschick erzielt er häufig einen Verkaufspreis, der ohne Profi nicht erreichbar gewesen wäre. Die Maklerprovision relativiert sich dadurch – unterm Strich bleibt für Sie als Verkäufer mehr Gewinn übrig, selbst nach Abzug der Courtage.

Schnellere und reibungslosere Verkaufsabwicklung

Zeit ist Geld – dieser Spruch gilt auch beim Immobilienverkauf. Eine kurze Vermarktungsdauer ist für viele Verkäufer wichtig, sei es um Doppelkosten zu vermeiden (etwa wenn man bereits umgezogen ist und das alte Haus leer steht) oder einfach um Planungssicherheit zu haben. Maklerleistungen wirken sich positiv auf die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Verkaufs aus:

  • Nachweislich schnellere Verkäufe: Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass Immobilienverkäufe mit Makler deutlich schneller abgeschlossen werden als Privatverkäufe. Das liegt an der systematischen Vermarktung und der breiten Ansprache von Interessenten. Während private Anbieter oft monatelang auf vereinzelte Anfragen warten, erzielen Makler durch ihr Vorgehen schnell eine hohe Nachfrage. Ein Beispiel: Professionell vorbereitete Objekte (inklusive guter Präsentation) waren in Deutschland im Schnitt nach 18 Wochen verkauft, während private Verkäufe sich nicht selten über viele Monate oder Jahre hinziehen. Der Unterschied ist gravierend. Je länger eine Immobilie am Markt „steht“, desto mehr verliert sie an Attraktivität – Stichwort Ladenhüter-Effekt. Mit Makler vermeiden Sie dieses Schicksal in der Regel.
  • Weniger Abbrüche, höhere Erfolgsquote: Es reicht nicht, einen Käufer „zu finden“ – der Verkauf muss auch bis zum Notartermin und darüber hinaus reibungslos durchgezogen werden. Hier zahlt sich die professionelle Käufervorauswahl aus. Makler prüfen Bonität und Ernsthaftigkeit, bevor es in den Abschluss geht. Die Praxis zeigt: Verkäufe über Makler haben eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit – d. h. es kommt tatsächlich zum Abschluss – als private Verkäufe. Gründe sind z. B., dass Makler auf vollständige Finanzierungszusagen achten und Käufer professionell durch den Prozess begleiten. Das Risiko, dass ein vermeintlicher Käufer kurz vor dem Notartermin abspringt oder die Finanzierung platzt, wird deutlich reduziert. Als Verkäufer sparen Sie Nerven und verlieren keine Zeit durch Fehlstarts.
  • Reibungslose Koordination: Ein Immobilienverkauf erfordert die Abstimmung vieler Beteiligter – Käufer, Verkäufer, Notar, eventuell Banken, Gutachter oder Behörden. Makler treten hier als Projektmanager auf: Sie koordinieren Termine, beschaffen fehlende Unterlagen zügig und halten alle Parteien auf dem Laufenden. Für Sie bedeutet das einen reibungslosen Ablauf ohne böse Überraschungen. Privatverkäufer laufen eher Gefahr, Fristen zu versäumen oder in kommunikativen Missverständnissen Zeit zu verlieren. Makler kennen die Abläufe genau und steuern den Prozess effizient.
  • Weniger Stress für Sie: Last but not least: Ein schneller, professionell begleiteter Verkauf bedeutet viel weniger Stress für den Eigentümer. Sie haben einen Ansprechpartner, der Ihnen die meisten Aufgaben abnimmt. Das Kopfzerbrechen über Formulierungen im Vertrag, das Verhandeln mit kritischen Käufern, das Organisieren von zig Terminen – all das entfällt für Sie weitgehend. Stattdessen können Sie sich um Ihr Tagesgeschäft oder den eigenen Umzug kümmern, während der Makler den Verkauf vorantreibt. Viele Verkäufer berichten im Nachhinein, dass sie gerade diese emotionale Entlastung und die Zeitersparnis durch den Makler nicht missen möchten.

Unterm Strich führt der Maklereinsatz also nicht nur zu besseren finanziellen Ergebnissen, sondern oft auch zu einer schnelleren, sicheren Verkaufsabwicklung. Sie erreichen Ihr Ziel – den erfolgreichen Verkauf – in kürzerer Zeit und mit deutlich weniger Unsicherheiten auf dem Weg dorthin.

Häufige Irrtümer über Makler und den Immobilienverkauf

Trotz der objektiven Vorteile halten sich einige Mythen und Irrtümer rund um das Thema Makler. Hier räumen wir mit den gängigsten Fehlannahmen auf:

  • Irrtum 1: „Ein Makler macht doch nichts, was ich nicht selbst könnte.“
  • Richtig ist: Ein guter Makler erledigt zahlreiche Aufgaben im Hintergrund, die vielen Eigentümern gar nicht bewusst sind. Von der Marktwertanalyse über Marketing, Bonitätsprüfungen bis zur Vertragsvorbereitung – die obige Leistungsübersicht zeigt, wie vielfältig der Einsatz ist. Ohne dieses Fachwissen müssten Sie als Privatverkäufer alle diese Aufgaben selbst stemmen und riskieren dabei Fehler. Makler bringen Expertise aus Dutzenden oder Hunderten Verkäufen mit – etwas, das ein Laie nicht einfach ersetzen kann.
  • Irrtum 2: „Ohne Makler spare ich mir die Provision und habe automatisch mehr Gewinn.“
  • Richtig ist: Die Provision fällt zwar weg, aber häufig erzielen Private eben auch einen niedrigeren Verkaufspreis (oder brauchen viel länger dafür). Wie oben belegt, führen falsche Preisvorstellungen oder unprofessionelle Vermarktung oft zu Preisabschlägen, die weit höher sind als die Maklergebühr. Ein Beispiel: Wenn ein Makler durch geschickte Verhandlung 5–10 % mehr Kaufpreis herausholt, übersteigt das die übliche Provision deutlich. Unterm Strich kann der Verkäufer mit Makler mehr Geld netto erzielen, trotz Courtage. Außerdem sollten die eigene Zeit und der eigene Aufwand nicht vergessen werden – auch das hat einen Wert, den viele zunächst unterschätzen.
  • Irrtum 3: „Ich kenne meine Immobilie am besten – ich kann sie besser verkaufen.“
  • Richtig ist: Sie kennen Ihr Haus/Ihre Wohnung in- und auswendig, aber Käufer ticken anders. Ein Makler kennt die Perspektive der Interessenten und präsentiert die Immobilie objektiv nach Käuferbedürfnissen. Eigentümer neigen dagegen dazu, jedes Detail aus ihrer Sicht hervorzuheben. Außerdem fühlen sich Interessenten oft gehemmt, wenn der Besitzer selbst bei Besichtigungen anwesend ist. Studien der Verkaufspsychologie zeigen, dass Käufer schneller eine emotionale Bindung zur Immobilie aufbauen, wenn der Eigentümer nicht dabei ist. Sie können freier Kritik äußern oder sich gedanklich einrichten, ohne das Gefühl zu haben, den jetzigen Besitzer zu beleidigen. Ein Makler ermöglicht genau diese neutrale Atmosphäre. Sein professioneller Blick erkennt zudem Potenziale oder Schwachstellen, die Eigentümern gar nicht auffallen, einfach weil sie betriebsblind geworden sind. Kurz: Fachkundige Außenstehende können eine Immobilie oft effektiver vermarkten als der Besitzer selbst.
  • Irrtum 4: „Maklerprovision ist pure Geldverschwendung – die Makler kassieren zu viel.“
  • Richtig ist: Die Maklerprovision ist nur bei Erfolg fällig und in den meisten Fällen verhandelbar. Seit Ende 2020 schreibt das Gesetz zudem vor, dass bei privaten Wohnungsverkäufen der Auftraggeber mindestens die Hälfte der Provision zahlen muss – in der Praxis wird meist 50/50 zwischen Käufer und Verkäufer geteilt. Dies hat die Kosten für Verkäufer etwas erhöht, aber die Courtage liegt üblicherweise bei 3–3,5 % vom Kaufpreis (inkl. MwSt) pro Seite. Angesichts der umfangreichen Leistungspakete und der oft höheren Erlöse relativiert sich dieser Betrag deutlich. Man sollte Provision als Investition sehen: Sie investieren einige Prozent, um eventuell ein Vielfaches an Mehrerlös oder Zeitgewinn zu erzielen. Zudem arbeiten Makler auf Erfolgsbasis – ohne Verkauf kein Honorar. Das bedeutet, der Makler hat denselben Anreiz wie Sie: den Abschluss zum bestmöglichen Preis zügig zu erreichen.

Natürlich gibt es auch weniger engagierte oder unqualifizierte Makler (die sprichwörtlichen „schwarzen Schafe“). Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen und Makler zu vergleichen, statt alle über einen Kamm zu scheren. Achten Sie auf Qualifikationen (z. B. Immobilienkaufmann, zertifizierter Sachverständiger), Erfahrungen in Ihrer Region und ein überzeugendes Vermarktungskonzept. Ein seriöser Makler wird transparent darlegen, was er für seine Provision leistet. Dann werden Sie feststellen: Gute Makler sind ihr Geld wert, denn sie schaffen echten Mehrwert für Sie als Verkäufer.

Immobilien verkaufen - mit oder ohne Makler?

Mögliche Nachteile der Maklerbeauftragung

So überzeugend die Vorteile sind, es ist wichtig, auch mögliche Nachteile einer Maklerbeauftragung ehrlich zu betrachten. Der häufigste Vorbehalt von Privatverkäufern betrifft die Maklerprovision.

Die Maklerprovision, auch Courtage genannt, ist das Honorar, das Immobilienmakler für ihre Dienstleistungen beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie erhalten. In Deutschland gilt seit Dezember 2020 eine neue Regelung für private Wohnimmobilien: Wenn ein Makler sowohl für den Käufer als auch den Verkäufer tätig ist, müssen sich beide Parteien die Provision zu gleichen Teilen teilen.

Wichtig zu wissen: Die Maklerprovision wird erst dann fällig, wenn der Makler erfolgreich vermittelt hat und der Kaufvertrag unterschrieben wurde. Vorher entstehen keine Kosten!

Die Gesamtprovision schwankt je nach Region und liegt üblicherweise zwischen 3 und 8 Prozent des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer. Eine bundesweit einheitliche Regelung gibt es hier nicht.

Ein weiterer Punkt ist die Vertrauenssache: Nicht jeder Makler arbeitet gleich gut, und wie in jeder Branche gibt es sowohl seriöse als auch weniger seriöse Dienstleister. Als Verkäufer begibt man sich zunächst in eine gewisse Abhängigkeit vom gewählten Makler. Das erfordert Vertrauen, dass der Makler in Ihrem besten Interesse handelt, kompetent ist und mit Engagement bei der Sache ist. Schwarze Schafe könnten z. B. versuchen, einen schnellen Abschluss unter Wert zu machen, nur um die Provision rasch einzustreichen – solche Fälle sind aber durch sorgfältige Maklerwahl vermeidbar. Wichtig ist, einen qualifizierten Makler mit guten Referenzen zu beauftragen. Achten Sie auf Mitgliedschaften in Berufsverbänden, Empfehlungen anderer Kunden und ein schlüssiges Vermarktungskonzept. Ein möglicher Nachteil ist auch, dass man als Eigentümer ein Stück Kontrolle abgibt – manche Verkäufer möchten jeden Schritt selbst bestimmen. Bei einer Maklerbeauftragung müssen Sie bereit sein, dem Experten etwas Freiraum zu geben. Gute Makler binden Sie jedoch eng ein, informieren regelmäßig über Fortschritte und stimmen wichtige Entscheidungen mit Ihnen ab.

Letztlich halten sich die Risiken in Grenzen, wenn man einen vertrauenswürdigen Profi wählt. Die Maklerprovision ist zwar ein Kostenfaktor, doch dem stehen die genannten Zeit-, Nerven- und Preisvorteile gegenüber. Und die Vertrauensfrage lässt sich durch einen sorgfältigen Auswahlprozess und klare Kommunikation klären. Viele Verkäufer, die zunächst Vorbehalte gegen Makler hatten, stellen im Nachhinein fest, dass sich Professionalität und Service bezahlt gemacht haben.

Fazit: Mit professioneller Immobilienvermarktung erzielen Sie den besten Verkaufserfolg

Wer als privater Eigentümer skeptisch gegenüber Maklern war, sollte die genannten Punkte noch einmal Revue passieren lassen. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Professionelle Immobilienvermarktung durch einen Makler führt meist zu schnelleren und besseren Ergebnissen als ein Verkauf in Eigenregie. Sie als Verkäufer sparen enorm viel Zeit und Nerven, umgehen rechtliche Fallen und maximieren Ihren finanziellen Erlös. In einem zunehmend anspruchsvollen Markt – geprägt von gestiegenen Zinsen, umfangreichen Regulierungen und gut informierten Käufern – ist ein erfahrener Makler mehr denn je ein wertvoller Partner.

Am Ende gilt es, Vertrauen aufzubauen: Ein Makler sollte Ihnen Sicherheit geben, dass Ihre Immobilie in den richtigen Händen ist. Lassen Sie sich beraten und scheuen Sie nicht, Fragen zu stellen. Viele Makler bieten unverbindliche Erstgespräche oder Bewertungen an, sodass Sie ein Gefühl für die Zusammenarbeit bekommen können. Gerade für ältere Eigentümer oder Erbengemeinschaften, die vielleicht nur einmal im Leben eine Immobilie verkaufen, kann die Unterstützung eines Profis Gold wert sein – sachlich, menschlich und finanziell.

Tipp zum Schluss: Falls Sie nach einem qualifizierten Partner für den Immobilienverkauf suchen, können Sie sich an Bauexperts wenden. Bauexperts bietet bundesweit professionelle Immobilienvermarktung an. Kontaktieren Sie uns gerne für eine Erstberatung. Ihr erfolgreicher Immobilienverkauf ist unser Ziel!

Mit dem richtigen Makler an der Seite wird der Verkauf Ihrer Immobilie kein Abenteuer mit ungewissem Ausgang, sondern ein planbarer Erfolg – überzeugen Sie sich selbst!

10. Jun. 2025

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